Bobingen gewinnt packendes BOL-Derby gegen Schwabmünchen

Der TSV Bobingen setzt sich bei einem erneut packendem Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen durch, das Spiel endet 38:32.

HERREN 1

M.Kraus

10/12/20253 min read

Der TSV Bobingen setzt sich bei einem erneut packendem Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen durch, das Spiel endet 38:32.

Es war wieder ein Derby wie man sich es erträumt hatte, 20 Uhr, eine Halle die aus den Nähten platzt und 2 Mannschaften die bereit sind alles für diesen Sieg zu tun, ohne Bereitschaft für Kompromisse. Kurz gesagt, es lag dieses kribbeln des Derbys der BOL-Schwaben in der Luft.

Wie die Hobbyphysiker unter uns wissen, solch eine Spannung entläd sich normalerweise recht rasch und mit voller Kraft. Das war auch hier zu beobachten, denn mit Anpfiff begann ein wilder Tanz. Zunächst konnten die Gäste sich direkt mit 2 Toren absetzen, was ob der jüngeren Ergebnishistorie einem bösen Ohmen glich. Aber Aberglaube und negatives Denken hatten wie alle anderen Nebensächlichkeiten an diesem Abend keinen Platz auf der Bobingen Bank. So kam das Team um den aus dem Urlaub zurückgekehrten Trainer Müller über denfensive Ballgewinne sofort wieder heran und lies keinen Zweifel daran, dass wenn die Gäste heute Punkten wollten, sie dafür bis zur letzten Sekunde alles geben müssten.

Doch war es nicht nur Kampf mit dem die blaue Fraktion auf dem Spielfeld auffiel. Es wirkte gerade in dieser Phase sehr erwachsen. Beispiel dafür ist Simon Hafner, der nach seinem verworfenen Lupfer genau wusste, dass es die richtige Entscheidung war diesen Wurf gewählt zu haben und unbeirrt die darauffolgende Chache dann mit einem besser platzierten Versuch verwertete. Spieler die zweifeln wechseln ihre Ansätze bei Fehlversuchen, der TSV kommt im Mannschaftskern allerdings merklich in seine besten Jahre.

Bobingen konnte in Folge durch geschicktes Tempospiel leichte Tore erzielen und hielt in der Deckung größtenteils dicht, was gegen eine individuell so starke Truppe alles ander als leicht ist. So zwang man die Gäste zu einem frühen Timeout nach 9:41 Minuten beim Stand von 7:5.

Danach ging das Spiel erst einmal ähnlich weiter, wobei selbst die deutlich häufigere Unterzahl der Bobinger dem keinen Abbruch tat. Beim deutlich jüngeren Team von SMÜ merkte man die Hinausstellungen hingegen augenscheinlich mehr. Die versuche mit dem Torhüterwechsel brachten nicht den entscheidenden Vorteil wie erhofft. Zudem spielten die Gäste fast ausschließlich mit der selben 6.

Diese Bedingungen nutzten die Gastgeber dann für sich und zogen in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit Tor um Tor davon. Beim Stand von 16:10 sah das Spiel schon annähernd entschieden aus, doch erneute Zeitstrafen wie die Notwendigkeit zu wechseln gaben Schwabmünchen die Chance noch einmal heranzukommen, der junge Dominik Schikor ist hier besonders zu erwähnen. So ging es mit einem eigentlich zu knappen 19:18 in die Kabine.

Den Bobingern war jedoch klar, dass ein Team seine Spielzeit auf 14 Köpfe verteilt hatte und das andere auf deutlich weniger. Zudem hatte man in Halbzeit eins gemerkt, dass man das Spiel in eigener Hand hat.

Die zweite Hälfte begann dann noch mit einer Altlast auf der ersten Hälfte, man musste in Unterzahl für eineinhalb Minuten die gute Ausgangslage bewahren. Doch nicht nur das gelang, zusätzlich konnte man nach wieder Auffüllen sogar in doppelter Überzahl spielen. Allerdings liegt den Bobingern Unterzahl wohl besser, denn das erneute davonziehen blieb diesmal aus.

Doch konnte man sich die Gäste immer weit genug vom Hals halten und darauf warten, dass diese nachlassen würden. Die Schwabmüncher sträubten sich dagegen und gaben ebenfalls alles was sie im Tank hatten, allerdings schlichen sich hierbei Unkonzentriertheiten und kleinere Fehler ein, wodurch die Bobinger ein 3 Tore Polster etablieren konnten.

Doch Muster wiederholen sich. Die Strafen kamen wieder und somit SMÜ wieder näher. Trotzdem behilet Bobingen das Spiel in der Hand. Auch in Unterzahl lies man die Gäste nicht näher als 2 Tore heran. Der eingewechselte Torhüter Gebauer hatte daran ebenso große Anteile wie die extrem einsatzfreudige Defensive.

Schwabmünchen probierte sich noch einmal aufzubäumen, doch eine Hinausstellung in der 57 Minute bei 3 Toren Rückstand waren für die Gäste der Genickbruch.

Nach Abpfiff brachen dann alle Dämme. Jubel, sich in den armen liegende Spieler und Fans, man sah allen an, dass es kein anderes Spiel in der Liga gibt, dass in Bobingen so viel auslöst wie ein Derby. Im negativen aber eben auch im Guten.

Der Bobinger Kader: Lukas Huber (3), Sebastian Lenz, Lion Krohne, Tobias Schaflitzl (2), Jonas Stadlmair (7), Simon Hafner (7), Matthias Kraus (1), Thomas Pillmayr (7), Maximilian Wagner, Valentin Hoffmann (2), Moritz Müller (7/3), Matthias Przywara (2), Benjamin Schüll, Thomas Gebauer (TW)