„Geiles Spiel“ trotz Pleite – Bobingen zeigt Herz in Günzburg
Die Partie des TSV Bobingen gegen den VFL Günzburg II bot alles an, was von einem guten Handballspiel verlangt wird.
HERREN 1
B.Schüll
10/19/20252 min read
Die Partie des TSV Bobingen gegen den VFL Günzburg II bot alles an, was von einem guten Handballspiel verlangt wird. Beide Teams ließen all ihre Emotionen, all ihr Herzblut und allen Willen auf der Platte, um die zwei Punkte am Ende mitzunehmen. Für den TSV Bobingen war das Ziel aus ihrer schweren Anfangsphase der Saison mit 4:4 Punkten zu starten und die Günzburger Mannschaft wollte ihre weiße Weste wahren. Doch die Vorzeichen für die Singoldstädter standen schlecht. Der Kader, auf den Trainer Tobias Müller zugreifen konnte, war ausgedünnt. So fuhren nur vier Rückraumspieler Richtung Günzburg. Damit war von Anfang an klar, dass es eine kraftraubende Angelegenheit werden würde. Davon ließen sich die Blau-Weißen zu Beginn gar nichts anmerken. Die Abwehr verdichtete zur Mitte und ließ dem Rückraum des VFL wenig Chancen an die 6-Meter-Linie zu gelangen. Positiv kann auf Bobinger Seite Valentin Hoffmann erwähnt werden. Nicht nur in der Abwehr war an ihm kein vorbeikommen. Auch in der Offensive übernahm der junge Rückraumspieler immer mehr Verantwortung und zeigte dabei einen unwiderstehlichen Zug zum Tor. Trotzdem zeigten die Singoldstädter im Angriff zwei Gesicht. Vor allem in der ersten Halbzeit erspielte sich der TSV taktisch genial seine Tore, nur um in der nächsten Offensive wieder unkonzentriert den Ball zu verlieren. Genauso schwankte auch der Spielstand hin und her. Mal waren die Bobinger in Front, mal waren es wieder die Hausherren, die die Nase vorne hatten. So stand zur Halbzeit ein gerechtes 16:16 auf der Anzeigetafel.
Die Motivation für die zweite Hälfte war somit umso größer. Doch fehlte es den Bobingern im Angriff oft an Durchschlagskraft. So konnten sich die Hausherren erst eine leichte Führung erspielen, die sie Mitte der zweiten Halbzeit zu einen niederschlagenden 6-Tore-Vorsprung ausbauten. Doch verloren war noch lange nichts. Tobias Müller reagierte mit zwei Kreisläufern im Angriff. Diese Variante fruchtete sofort. Der Günzburger Abwehr fehlte es an Antworten auf das taktische Manöver. Zusätzlich rührten die Bobinger in der Defensive Beton an. Nach ungefähr zweieinhalb Minuten und einem 5:0 Lauf der Gäste stand es nur noch 30:29 für den VFL. Doch näher konnte der TSV den Hausherren trotz eines starken Kampfes nicht mehr kommen. Somit war das Endergebnis 35:32 für den VFL Günzburg II. Die Enttäuschung war den Bobinger Spielern ins Gesicht geschrieben. Nur einer ließ sich von dem Ergebnis nicht erschüttern. „Mir hat das Spiel richtig Spaß gemacht! Wir haben alles auf der Platte gelassen und dem Gegner die Stirn geboten. Wir sind eine geile Mannschaft, haben ein geiles Spiel gemacht und sollten uns davon nicht entmutigen lassen, dass keine Punkte dabei rausgesprungen sind!“, appellierte Kreisläufer Leonard Naumann an seine Mitstreiter. Drum heißt es Augen auf das nächste Spiel, bei dem die Bobinger den BHC Königsbrunn empfangen werden.
Der Bobinger Kader: Lukas Huber (2), Leonard Naumann (5), Tobias Schaflitzl (2), Jonas Stadlmair (5), Simon Hafner (6), Thomas Pillmayr (3), Maximilian Wagner, Valentin Hoffmann (4), Moritz Müller (5/1), Matthias Przywara, Benjamin Schüll (TW), Thomas Gebauer (TW)