Nachbericht Haunstetten
Das Selbstvertrauen der Bobinger vor dem Spiel gegen den TSV Haunstetten II, am 30.11.2024, war immens
HERREN 1
B.Schüll
12/1/20243 min read
Das Selbstvertrauen der Bobinger vor dem Spiel gegen den TSV Haunstetten II, am 30.11.2024, war immens. Sie spielen bisher eine sehr starke Saison mit erst vier Minuspunkte auf dem Konto. Drei davon gegen Mannschaften, die aus der Landesliga abgestiegen sind. Noch dazu haben sie am letzten Spieltag den BHC Königsbrunn 09 deklassiert und mit nie gefährdeten neun Toren Vorsprung aus eigener Halle geschossen. Vielleicht war das Selbstvertrauen auch ein bisschen zu hoch gegen den Tabellen 10. Trainer Tobias Müller warnte zwar ausgiebig vor den Haunstettern, aber trotzdem hatten sich seine Spieler die Partie wohl anders ausgemalt. Anders kann man den Start des TSV Bobingen kaum erklären. Vor allem im Gegensatz zu den letzten zwei Partien war es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Bobinger Defensive stand zwar wie immer solide, doch die Spieler des TSV Haunstetten konnte trotzdem immer wieder ihre Tore erzielen. Im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft gegen die harte Abwehr der Gäste. Vor allem in dieser Phase machte sich der Ausfall von Rückraum Links Moritz Müller bemerkbar. Doch auch wenn es sich so anfühlte, der Start der Bobinger war keine komplette Katastrophe. Sie ließen die Gäste in keiner Spielphase weiter davonziehen als plus zwei Tore in der 15. Minute. Danach rappelten sie sich auch schnell wieder auf und konnten selbst einen kleinen Vorsprung erzielen. Trotzdem war das Spiel des TSV Bobingens noch nicht so gefestigt, wie die Zuschauer es von den letzten Partien kannten. Deswegen schafften die Haunstetter zur Pause wieder den 14:14 Ausgleich.
„Wir müssen diesen Kampf jetzt annehmen Männer! Wir brauchen Stimmung auf dem Feld und auf der Bank ausnahmslos von jedem von euch. Am Schluss wird das Spiel von der Mannschaft gewonnen, die den stärkeren Willen zeigt.“, appellierte Tobias Müller in der Halbzeitpause an sein Team. Wahrscheinlich war die Ansprache des Haunstetter Trainers ähnlich. Denn in der zweiten Hälfte entbrannte ein echtes Kampfspiel. Der Vorteil der Bobinger war, dass sie die Härte Anfangs etwas klüger als der TSV Haunstetten in die Partie brachte. Nach fünf gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit mussten die Gäste eine doppelte Unterzahl in Kauf nehmen. Diese nutzten die Bobinger aus, um sich eine kleine Führung zu erkämpfen. Das Spiel der Bobinger wirkte ab jetzt sicherer. Hinten stellten sie eine bessere Abwehr als noch in Halbzeit eins und Torhüter Manuel Fischer hielt mit seinen starken Paraden die Führung fest. Es schien, als würde die Partie in die richtige Richtung gehen. Doch dann der Schock in Minute 47. Jonas Stadlmair bekam einen Schlag auf die linke Schulter und fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden. Gleich darauf wurde er ins Krankenhaus gefahren. Die Diagnose steht zwar noch nicht fest, aber Fakt ist, dass er in diesem Jahr kein Handball mehr spielen wird. Ein bitterer Rückschlag für den TSV Bobingen. Über die gesamte Saison brachte der Rückraum Mitte konstant eine starke Leistung auf dem gesamten Spielfeld. Hinten in der Abwehr stellte er vorgezogen in der 5:1-Abwehr die Gegner vor schwere Aufgaben. Auch im Angriff drückte er dem Bobinger Spiel seinen Stempel auf. Sei es durch eigene Tore, Assists, oder auch durch die Führung in der 1. Und 2. Welle. „Jonas ist klar ein Leader der Mannschaft und wird uns die nächsten Spiele fehlen. Wir müssen noch enger zusammenrutschen und noch mehr investieren, um seinen Ausfall kompensieren zu können.“, äußert sich Lukas Huber zu der Verletzung. Auch für das laufende Spiel war der Ausfall von dem Rückraum Mitte ein kritischer Faktor. Doch den Spielern des TSV Bobingen sah man eine „jetzt erst recht“ Mentalität regelrecht in den Augen an. Vor allem Nico Muliyanto übernahm jetzt die Verantwortung und schmiss sich immer wieder in die eins-gegen-eins-Kämpfe. Gepusht durch die Stimmung der Bank und der Tribüne stand jetzt auch die Abwehr der Bobinger stärker als vorher. Dadurch funktionierte auch das schnelle Tempospiel über die beiden Außen Simon Hafner und Thomas Pillmayr. In dieser Spielphase zogen die Hausherren auf bis zu acht Toren davon. Eine Hypothek, die der TSV Haunstetten nicht mehr aufnehmen konnte. So stand es schlussendlich 31:26.
Der Bobinger Kader: Manuel Fischer (TW), Niklas Geirhos, Sebastian Lenz, Jonas Vogt, Leonard Naumann (1), Johannes Schaflitzl, Jonas Stadlmair (4), Simon Hafner (6), Tobias Schaflitzl (4/1), Thomas Pillmayr (9/5), Peter Zedelmeier, Valentin Hoffmann, Nico Muliyanto (7), Benjamin Schüll (TW)