Ohne Feuer, ohne Punkte auswärts in Lauingen
Nach zwei überzeugenden Siegen wollte der TSV Bobingen auch auswärts bei der HSG Lauingen-Wittislingen zeigen, was in ihm steckt. Doch bereits im Vorfeld war klar: Dieses Spiel würde kein Selbstläufer werden
HERREN 1
B.Schüll
2/17/20252 min read
Nach zwei überzeugenden Siegen wollte der TSV Bobingen auch auswärts bei der HSG Lauingen-Wittislingen zeigen, was in ihm steckt. Doch bereits im Vorfeld war klar: Dieses Spiel würde kein Selbstläufer werden. Die Gastgeber hatten in den letzten Wochen mit starken Ergebnissen aufhorchen lassen und waren gewillt, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen.
Trotz hoher Ambitionen erwischten die Bobinger einen denkbar schlechten Start in die Partie. Unkonzentriertheiten und fehlende Überzeugung in den Aktionen prägten die Anfangsphase, was den Hausherren in die Karten spielte. Während Bobingen noch nach seinem Rhythmus suchte, nutzte die HSG ihre Chancen konsequent und setzte sich früh ab. Torhüter Benjamin Schüll brachte das Problem nach der Partie treffend auf den Punkt: „In Auswärtsspielen fehlt uns oft das nötige Feuer ab der ersten Minute. Während uns zuhause die Halle direkt anzündet, brauchen wir auswärts oft die ersten paar Minuten, um geistig und körperlich komplett auf der Platte zu stehen.“
Bis die Bobinger wirklich im Spiel angekommen waren, lagen sie bereits mit 12:7 zurück. Zwar konnte das Team von Trainer Tobias Müller in der Folge die Leistung steigern, doch der Rückstand blieb bestehen. Immer wieder wurden Chancen liegen gelassen, was verhinderte, dass der TSV näher herankam. Besonders bitter war dann das letzte Tor wenige Sekunden vor der ersten Halbzeit – mit dem Schlusspfiff erhöhten die Hausherren auf 17:12 und nahmen eine komfortable Führung mit in die Kabine.
Für die Bobinger war klar: Wenn sie in diesem Spiel noch etwas mitnehmen wollten, musste in der zweiten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung her. Dabei ging es weniger darum, gegen Lauingen-Wittislingen zu verlieren – denn das konnte jedem Team in der Liga passieren. Viel mehr war es ärgerlich, dass auch die Hausherren keineswegs ihre beste Partie spielten. Oft wirkten sie ideenlos im Angriff, doch Bobingen schaffte es nicht, sich für eine solide Abwehrleistung zu belohnen. Immer wieder verhinderte die mangelnde Torausbeute, dass die Blau-Weißen näher herankamen.
Trotzdem startete der TSV mit viel Energie in die zweite Halbzeit. Direkt nach Wiederanpfiff setzte das Team ein Zeichen und legte einen 4:0-Lauf hin, der die Partie wieder spannend machte. Die Defensive stand nun noch stabiler und zwang die Gastgeber zu schwierigen Abschlüssen. In der 42. Minute war es dann endlich soweit: Der TSV war wieder auf ein Tor dran! Doch genau wie in anderen Spielen zuvor, blieb der entscheidende Schritt aus. Statt den Ausgleich oder gar die Führung zu erzielen, erlaubte man den Gastgebern, wieder davonzuziehen.
Die Lauinger spielten ihre Erfahrung aus. Auch wenn die Bobinger in der Schlussphase noch einmal auf zwei Tore verkürzen konnten, war das Spiel letztendlich entschieden. Am Ende musste sich der TSV mit 29:25 geschlagen geben – eine bittere Niederlage, weil mehr drin gewesen wäre.
Kapitän Moritz Müller brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Uns fehlt noch die Coolness, um den letzten entscheidenden Schritt von 'Anschlusstreffer' zu 'Führungstreffer' zu gehen. Deswegen haben wir es heute nicht geschafft, unseren Kampf mit zwei Punkten zu belohnen.“
Nun gilt es, aus den Fehlern zu lernen und die nächste Chance zu nutzen, um wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.
Der Bobinger Kader: Niklas Geirhos (1), Lukas Huber (1), Sebastian Lenz, Jonas Vogt (4), Leonard Naumann (1), Simon Hafner (1), Tobias Schaflitzl (3/1), Peter Zedelmeier, Maximilian Wagner (3), Valentin Hoffmann (3), Moritz Müller (5/2), Nico Muliyanto (3), Benjamin Schüll (TW), Thomas Gebauer (TW)