Spannend bis zum Schluss

Das Spiel zwischen dem TSV Bobingen und dem favorisierten TSV Niederraunau endete mit 33:36 für die Gäste aus Krumbach.

B.Schüll

10/6/20253 min read

Das Spiel zwischen dem TSV Bobingen und dem favorisierten TSV Niederraunau endete mit 33:36 für die Gäste aus Krumbach.

Vorangegangen war dem ein erbitterter Kampf der sich erst in den letzten Minuten entschieden hatte, doch von Anfang an:

Zunächst waren die Bobinger verdutzt denn beim Aufwärmen erfuhren sie, dass die Gäste wohl nicht so fix mit höherklassigem Handball planen wie man Ihnen attestieren würde. Der Kleber blieb also in der Dose, doch dies änderte absolut nichts wenn man sich sowohl das Aufwärmen als auch das Spiel anschaut. „Das war nur ein kurzer Schock und wenn überhaupt hat es uns mehr motiviert. Eine Mannschaft in der BOL sollte sowas nicht aus dem Konzept bringen, es geht beim Handball drum dem Gegner die Stirn zu bieten.“, ordnet „Vale“ Hoffmann, unser heutiger Gesprächspartner, die Situation ein.An allen Nebensächlichkeiten vorbei begann das Spiel dann direkt mit voller Intensität, Niederraunau begann mit einer 3/3 Deckung und probierte mit konsequenten Tempospiel sofort wegzuziehen. Gelang dies nicht übernahm vor allem Moritz Kornegger, eingesetzt von Mitte Blösch die Verantwortung.Dem Druck hielt der Gastgeber mit seiner einmaligen Mitte-Kreis Kombination aus Stadlmair und Huber stand welche immer wieder Räume hatten, da Kapitän Müller mit argusaugen bewacht wurde, doch gelang es auch so nicht ihn ganz aus dem Spiel zu nehmen. Der erste Bruch kam dann vermeintlich sehr früh. Einmal nicht aufgepasst und schon wurde das zu späte Umdrehen seiner Teamkollegen Simon Hafner zum Verhängnis, welcher versuchte einen Gegenspieler im Gegenstoß zu stoppen. „Ja das war schon bitter, mit seinem Ausfall und dem von Nico Muliyanto wurde die Personalsituation nicht leichter. Spieler mussten auf ungwohnteten Positionen ran aber jeder hat egal wo er gespielt hat alles reingeworfen.“, ordnet Hoffman die schwierige Situation ein. Um Glück für das von Peter Krone trainierte Team hatte Torhüter Schüll - nun ja, wie soll man das beschreiben. „Einen Sahnetag“ zu sagen scheint ob der Leistung des bobinger Schlussmanns eine herbe Untertreibung. Er hielt sein Team immer wenn sie es brauchten im Spiel, warf sich in Wurf um Wurf und machte jedes sonst leichte Tor zu einer Feuertaufe für den Schützen. Doch auch die Gäste hatten nicht vor die Punkte ohne Kampf an der Singold zurückzulassen. Der enge Kampf setzte sich zunächst bis zur Hälfte fort und mit 18:19 bei Überzahl Bobingen ging es in die Halbzeit. Dort gab es eine dringend benötigte Verschnaufpause für die dezimierten Gastgeber. Gerüchten zufolge wurde dort ein Sauerstoffzelt für Kreisläufer Huber aufgestellt.

Als der Anpfiff zur zweiten Hälfte durch die Halle schallte war sofort wieder alles wie in Hälfte eins - nachlassen war an diesem Abend keine Alternative. Zwar wurden Deckungen angepasst und Veränderungen vorgenommen, doch blieb es ein Kampf des Willens, bei dem alles andere sekundär schien. „Wir hatten nicht so viele Auswechselspieler wie geplant aber wir sind da sehr gut besetzt, das hat man gesehen. Wir müssen uns vor keinem verstecken.“, so Hoffmann, der dabei selbst mit gutem Beispiel voran ging und für einen harten Treffer ins Gesicht eine Rote Karte gegen den Kreisläufer der Gäste erwirkte. Doch auch dies konnte ihn nur kurz davon abhalten aushilfsweise auf Linksaußen zu glänzen und wenn es sein muss auch die andere Wange hinzuhalten. Der nun nicht nur noch sprichwörtliche Schlagabtausch ging in die heiße Phase und hier mussten die Singoldstädter immer mehr gegen ihre nachlassenden Kräfte ankämpfen, sowohl körperlich als auch mental. Man merkte es bei den letzten Abschlüssen welche nicht mehr über die Linie gezwungen werden konnten Und so nutzten die Gäste in den letzten Angriffen ihre Chancen ein Quäntchen besser, durch das zwangsläufige Offensive Decken der Gäste wuchs der Vorsprung zum schlussendlichen 33:36 an, zu keinem anderen Zeitpunkt war eine Führung von mehr als 2 Toren erreicht worden.

Das Resümee von Hoffmann: „Mit zwei solchen hochkarätigen Gegnern in die Saison zu starten ist nicht einfach, aber ich denke, es war gerade heute ein wirklich geiles Spiel und eine geile Leistung, wenn man sieht wer da alles ausgefallen ist und gefehlt hat. Die Mannschaft ist durch die Bank hoch motiviert die ersten Punkte dann eben gegen SMÜ zu holen.“

Vielen Dank geht auch in die Richtung von Christian Leufen...mega Fotos sind das wieder geworden.